Die Netzökonomie hat schillernde Figuren, sogar echte Business-Rockstars hervorgebracht.
Musk, Bezos, Zuckerberg – selten waren Firmenbosse medial so omnipräsent. Manchmal ergibt es daher einfach Sinn, sich dem Buzz zu entziehen und mit Menschen zu sprechen, die beobachten, Trends durchschauen und tiefgründig analysieren. Wir haben so einen Kopf gefunden und sind einige Fragen losgeworden. darstellen und nutzen sollten.
Peter Wippermann ist ein deutscher Trendforscher. Er war Professor für Kommunikationsdesign an der Folkwang Universität der Künste in Essen.
Goldilocks: Entscheidet Technologie über unseren Erfolg?
Wippermann: Alles, was man in seiner Jugend nutzen kann, empfindet man als Umwelt und nicht als Technologie. Die Begeisterung für Neues hält sich in Grenzen, je älter man wird. Wer aber nicht angeschlossen sein will, wird ausgeschlossen.
Goldilocks: Treffen wir uns morgen in der Virtual Reality?
Wippermann: Die Entwicklung der Kommunikation geht von der Information der Massenmedien über die Kommunikation des Internets zur Immersion von Augmented- und Virtual Reality. In naher Zukunft leben wir in einer freundlichen Matrix, dem Internet der Dinge.
Goldilocks: Was bedeutet das für die Wirtschaft?
Wippermann: Vor gut zwanzig Jahren wurde das World Wide Web eingeführt. Vor elf Jahren kam das erste iPhone auf den Markt. Heute werden Smartphones von Jugendlichen schon als Körperteil betrachtet. Die digitale Konnektivität ist Voraussetzung für die Teilnahme am Markt, das gilt für Menschen und Unternehmen.
Goldilocks: Warum ist die Netzwerkökonomie so effizient?
Wippermann: Der Einsatz von digitalen Technologien bedeutet für Unternehmen die Rationalisierung von Beziehungen: Künstliche Intelligenz automatisiert das Verständnis für die Wünsche des Kunden. Machine Learning optimiert die Erfahrungen mit dem Kunden. Blockchain organisiert automatisiertes Vertrauen. Software hat früher die existierende Arbeit effizienter gemacht, heute transformiert Software die Geschäftsideen.
Goldilocks: Welche Chancen bestimmen die Zukunft?
Wippermann: Customer Centricity ist die organisatorische Folge der digitalen Transformation. Die Herausforderungen liegen für Unternehmen nicht nur im digitalen Umgang mit Kunden, sondern auch in Technologien, Mitarbeitern und den eigenen Strukturen. Die Chancen liegen in der kulturellen Konnektivität, in gemeinsamen Werten.