Seit April 2020 kooperieren wir vom Sparkassen Innovation Hub mit der id-fabrik und entwerfen gemeinsam mit der Startup- und Ideenschmiede der öffentlichen Versicherer digitale Innovationen für die Sparkassen-Finanzgruppe.
Gemeinsam mit der id-fabrik arbeiten wir in einem Team an eigenen Use-Cases und Prototypen für die Versicherungs-angebote der Sparkassen-Finanzgruppe. Auch, wenn aufgrund der Corona-Einschränkungen vieles virtuell abläuft, entstehen durch die Kooperation neue Innovationskapazitäten für die öffentlichen Versicherer im Sparkassen-Kanal, um gemeinsam am Allfinanz-Angebot der Sparkassen zu arbeiten. Zuletzt gab es einen gemeinsamen Sprint zum Thema Beratungs-unterstützung im Firmenkundenbereich. (Mehr dazu in unserer Case Study auf Seite 16 ).
Die id-fabrik setzt die kundenzentrierten Lösungen zu unserem gemeinsamen Output in digitale Innovationen um. Unser gemeinsames Ziel: Thematische Kompetenzen bündeln und noch schneller kundenzentrierte und marktreife digitale Versicherungs-innovationen für die Sparkassen-Finanzgruppe bereitstellen.
Who?
Die id-fabrik wurde im August 2019 gemeinsam von der Versicherungs-kammer, der SV Sparkassen-Versicherung, der Provinzial NordWest und der Provinzial Rheinland gegründet, um Innovationskräfte und Synergien für die Kunden zu bündeln. Die id-fabrik fungiert als der Innovationsmotor für das digitale Morgen der öffentliche Versicherer in der Betreuung der Kunden und Unterstützung der Vertriebspartner. Sie entwirft und entwickelt über Tochterunternehmen und Ent-wicklungspartner digitale Lösungen und bietet diese als Services den öffentlichen Versicherern und der Sparkassen-Finanzgruppe zur Nutzung an.
Bei unserer Arbeit im gemeinsamen Team setzen wir am Hamburger Standort des S-Hubs wie gewohnt auf agile Arbeitsmethoden, um neue Konzepte, Use Cases und Prototypen zu erarbeiten. Die Ideen dazu kommen aus Kooperationen mit Startups, aus der Sparkassen-Finanzgruppe oder basieren auf unseren Marktrecherchen. Dabei beleuchten wir den Markt für InsurTechs sowie digitale Versicherungsangebote und -innovationen, zunächst mit einem Fokus auf Sparkassen und Vertriebslösungen. Mit möglichen Partnern sollen daraufhin potenzielle Ideen und Use Cases in vierzehntägigen Workshops, sogenannten Product Discoveries, überprüft und weiterentwickelt werden, um diese in der id-fabrik umzusetzen. Die auf diese Weise entwickelten digitalen Innovationen stehen schließlich allen öffentlichen Versicherern für den Einsatz zur Verfügung.
Stimmen:
Durch die Zusammenarbeit zwischen S-Hub und id-fabrik eröffnen sich strategisch ganz neue Möglichkeiten. Die Kooperation verfolgt so die Idee eines Allfinanz-Angebots der SparkassenFinanz-gruppe, von dem letztlich alle Akteure und Verbundpartner profitieren können.
Bernd Wittkamp Vorsitzender der Geschäftsführung der Star Finanz
Durch den gemeinsamen Schulterschluss können wir unter-einander noch besser Netzwerke ausbauen und den Austausch insgesamt fördern. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin gespannt, welche gemeinsamen Projekte hier für die Sparkassen entstehen können.
Thomas Kempf Geschäftsführer der id-fabrik
Inerview mit Stefan Balg (links) und Thomas Günther (rechts)
Wie ist der Start der Kooperation in Zeiten von Home-Office durch die Corona-Einschränkungen gelungen? Überraschend gut. Wir haben alles remote gemacht: Vom Kennenlernen, über die Organisation, bis zu unserem ersten gemeinsamen Sprint. Tatsächlich haben wir festgestellt, dass inhaltlich fast alles auch remote lösbar ist, aber irgendwann einfach der persönliche Austausch fehlt, um neben der gemeinsamen Arbeit auch einfach mal in ganz informellen Rahmen Ideen und Gedanken auszutauschen. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir unter Einhaltung der Corona-Regeln sukzessive erste persönliche Termine machen und auch mal das Berliner Office der id-fabrik kennenlernen können.
Wie schnell konntet ihr eine gemeinsame Arbeitsweise entwickeln? Nach dem operativen Start der Kooperation sind wir sofort in die inhaltliche Arbeit eingestiegen, getreu dem Motto „Learning by doing“. Wir haben schnell bereits bekannte Tools wie Slack, Asana oder Miro auch für unsere Zusammenarbeit entdeckt und uns über diese Kanäle ausgetauscht. Das hat die Geschwindigkeit extrem erhöht und wir können jetzt aus den ersten Erfahrungen unsere gemeinsamen Prozesse schärfen. Auch den ersten Design Sprint haben wir zwar mit bekannten Methoden, aber komplett remote, mit der Unterstützung entsprechender Kollaborationstools umgesetzt. Das hat sich für uns am Ende fast so angefühlt wie vor Ort zu sein. Und die Ergebnisse waren ebenfalls sehr zufriedenstellend. Trotz Corona haben wir die Zusammenarbeit als extrem konstruktiv und zielorientiert erlebt und haben viel gelernt.
Welche Ideen werden aktuell im Team bearbeitet? Aus unserem ersten Sprint zu Beratungsansätzen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Sparkassen-Kanal haben wir zwei Ideen generiert. Eine Lösung soll KMU unterstützen, die andere den Sparkassen-Berater. Unser nächstes Thema dreht sich um 'Paare, Familien und Versicherungen’ – die Ideen-Pipeline füllt sich derzeit schnell. Wir freuen uns auch auf unseren gemeinsamen Austausch mit Startups zum Thema 'Open Insurance' und auf weitere, sich daraus ergebende spannende Ansätze für die Versicherungswelt der Sparkassen-Finanzgruppe.
Wie unterscheidet sich die gemeinsame Arbeit mit dem S-Hub von den bisherigen Abläufen in der id-fabrik? Stefan Balg: Wir versuchen, das Beste aus den beiden Welten 'Sparkassen' und 'öffentliche Versicherer' zu vereinen, um auch im digitalen Raum starke Lösungen zu entwickeln. So sollen Verbundpartnerlösungen entstehen, die voll auf die Bedürfnisse der Sparkassen und deren Kund*innen gerichtet sind. Der Erfahrungsaustausch zwischen der id-fabrik und dem S-Hub ist für uns sehr wertvoll, da der S-Hub über einen großen Erfahrungsschatz auf seinem Terrain verfügt. Auf der anderen Seite bündelt die id-fabrik die Versicherungskompetenz sowie das Netzwerk der Gruppe der öffentlichen Versicherer und hat zudem viele neue Kollegen an Bord, die über eine frische Sicht von außerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe verfügen.
Gemeinsam entwickeln wir so ein tiefes Verständnis für das Thema Bancassurance, für Entwicklungen in der FinTech- und InsurTech-Szene und für das Realisieren von Innovationen in komplexen Organisationsstrukturen. Bisher zeigt sich, dass sich unsere Arbeitsweisen im Innovationsbereich kaum unterscheiden. Hinzu kommt für uns natürlich noch die Tatsache, dass wir schlagkräftige und realisierbare Ideen in der id-fabrik auch direkt umsetzen und in die Praxis überführen. Unsere Arbeitsabläufe gehen im Kern somit ein ganzes Stück weiter.
Wie wichtig ist die Auswahl der Methoden bei der Entstehung von Innovationen? Thomas Günther: Sehr wichtig, denn die auf die jeweilige Aufgabenstellung passenden Methoden liefern die Struktur oder den Prozess, um zielführend und fokussiert arbeiten zu können. Allerdings sehen wir das nicht dogmatisch. Es gibt eben nicht nur die eine wirklich richtige Methode, um gute Ideen zu entwickeln.
Welche gemeinsamen Ziele habt Ihr Euch gesetzt? Stefan Balg: Themen “auf die Straße bringen”. Das heißt nach unserem Verständnis, nicht einfach nur Produkte zu launchen, sondern zufriedene Nutzer zu generieren. Ob es nun Sparkassenberater*innen, private Endkunden oder zum Beispiel Firmenkunden sind.
Unser weiteres Ziel ist, immer mutig zu sein und “out of the box” zu denken. Alles, was zählt, ist der höchst mögliche Mehrwert für Endkunden, Sparkassen und öffentliche Versicherer. Wir sind uns natürlich bewusst, dass dies ein äußerst anspruchsvolles Vorhaben ist, aber dazu stehen wir gemeinsam.
Ansprechpartner:
Bei Interesse an der Kooperation, an unseren Arbeitsweisen und Ideen, schreibt uns gerne an!
Stefan Balg, Innovation Manager & Business Developer, id-fabrik
Stefan.Balg@id-fabrik.de
Lucas Wirmer, Business Developer, Sparkassen Innovation Hub