Goldilocks Ausgabe 17 | Page 6

Das ist jetzt ein Jahr her und wir alle können , theoretisch jedenfalls , viel besser abschätzen , wozu Künstliche Intelligenz mal fähig sein wird .
Die Barrieren zur Teilnahme an der KI-Geschichte haben sich durch die Markteinführung dieser „ Conversational AI “ massiv reduziert : Man braucht weder Vorkenntnisse noch ein besonderes technisches Setup . Der Chatbot nimmt Nutzer : innen die Berührungsängste und zeigt das Potenzial auf . Ein KI-gestütztes persönliches Assistenzsystem – wir nennen es in dieser Ausgabe KI-Copilot , weil sich der Begriff als Standard durchzusetzen scheint – wird schon bald alltäglich sein . Ob privat oder beruflich , die Einsatzmöglichkeiten sind heute noch theoretisch , aber schon in den nächsten Jahren werden wir sie erleben .
Netflix
Twitter Foursquare Facebook Dropbox Spotify
Instagram *
ChatGPT
Und je weiter KI ins Leben der Menschen vordringt , desto mehr werden sie erwarten , dass auch ihre Finanzprodukte KI beinhalten . Generative KI wird also die Finanzbranche verändern wie keine Technologie vor ihr . Etablierte Finanzinstitute drohen gerade in dieselbe Falle zu tappen wie beim Thema Digitalisierung : Da wurden die Banken davon überrascht , mit welch hoher Geschwindigkeit Fintechs – und später Tech-Giganten wie Google oder Apple – die neuen digitalen Möglichkeiten genutzt haben , um Produkte mit hohem Kundennutzen zu entwickeln und ihnen relativ schnell Marktanteile abzujagen . Damit ihnen das bei generativer KI nicht wieder passiert , müssen die Institute also schon heute die Weichen stellen . Denn diese Technologie hat mindestens genauso viel disruptives Potenzial für Finanzprodukte und ihre Anbieter .
Was heißt das nun fürs Hier und Jetzt , wenn Banken sich auf eine Zukunft vorbereiten sollen , die sie noch gar nicht genau kennen ? Für diese Ausgabe haben wir mit zahlreichen Branchenkenner : innen und KI- Beobachter : innen gesprochen oder ihre Veröffentlichungen studiert , um hierbei zu unterstützen .
Dabei hat sich auch herauskristallisiert : Die Finanzwirtschaft hat noch ganz schön viele Baustellen , wie Diskriminierung von Kund : innen nach Wohnort oder Gender und vorurteilsbehaftete Daten ( Seite 18 ), zu langsame IT-Systeme ( Seite 10 ), überzogene Erwartungen oder regulatorische Herausforderungen ( Seite 13 ). Die Fundamente für das Bankensystem der Zukunft , das auf generativer KI gebaut sein
wird , müssen schon heute gelegt werden .
NOVEMBER 2023 KI-DISRUPTION

INTRO

Bild : generiert mit midjourney
LESEDAUER : 2 MIN

1997 besiegte der Schachcomputer „ Deep Blue “ den seinerzeit amtierenden Schachweltmeister Garry Kasparov . Das wirkt bis heute auf Laien völlig futuristisch und ist doch nur ein spielerischer Use Case in der Entwicklungsgeschichte der Künstlichen Intelligenz . 25 Jahre später wurde ChatGPT für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt .

Das ist jetzt ein Jahr her und wir alle können , theoretisch jedenfalls , viel besser abschätzen , wozu Künstliche Intelligenz mal fähig sein wird .

Die Barrieren zur Teilnahme an der KI-Geschichte haben sich durch die Markteinführung dieser „ Conversational AI “ massiv reduziert : Man braucht weder Vorkenntnisse noch ein besonderes technisches Setup . Der Chatbot nimmt Nutzer : innen die Berührungsängste und zeigt das Potenzial auf . Ein KI-gestütztes persönliches Assistenzsystem – wir nennen es in dieser Ausgabe KI-Copilot , weil sich der Begriff als Standard durchzusetzen scheint – wird schon bald alltäglich sein . Ob privat oder beruflich , die Einsatzmöglichkeiten sind heute noch theoretisch , aber schon in den nächsten Jahren werden wir sie erleben .

ChatGPT ' s Sprint zu einer Million Nutzer : innen

Zeitraum , den Online-Dienste gebraucht haben , um eine Million Nuzer : innen zu erreichen
Netflix
3,5 Jahre
Twitter Foursquare Facebook Dropbox Spotify
Instagram *
ChatGPT
2,0 Jahre
13 Monate
10 Monate
7 Monate
5 Monate
2,5 Monate
5 Tage
* 1 Mio . Downloads Quelle : statista , Unternehmensangaben via Business Insider / LinkedIn
Und je weiter KI ins Leben der Menschen vordringt , desto mehr werden sie erwarten , dass auch ihre Finanzprodukte KI beinhalten . Generative KI wird also die Finanzbranche verändern wie keine Technologie vor ihr . Etablierte Finanzinstitute drohen gerade in dieselbe Falle zu tappen wie beim Thema Digitalisierung : Da wurden die Banken davon überrascht , mit welch hoher Geschwindigkeit Fintechs – und später Tech-Giganten wie Google oder Apple – die neuen digitalen Möglichkeiten genutzt haben , um Produkte mit hohem Kundennutzen zu entwickeln und ihnen relativ schnell Marktanteile abzujagen . Damit ihnen das bei generativer KI nicht wieder passiert , müssen die Institute also schon heute die Weichen stellen . Denn diese Technologie hat mindestens genauso viel disruptives Potenzial für Finanzprodukte und ihre Anbieter .
Was heißt das nun fürs Hier und Jetzt , wenn Banken sich auf eine Zukunft vorbereiten sollen , die sie noch gar nicht genau kennen ? Für diese Ausgabe haben wir mit zahlreichen Branchenkenner : innen und KI- Beobachter : innen gesprochen oder ihre Veröffentlichungen studiert , um hierbei zu unterstützen .
Dabei hat sich auch herauskristallisiert : Die Finanzwirtschaft hat noch ganz schön viele Baustellen , wie Diskriminierung von Kund : innen nach Wohnort oder Gender und vorurteilsbehaftete Daten ( Seite 18 ), zu langsame IT-Systeme ( Seite 10 ), überzogene Erwartungen oder regulatorische Herausforderungen ( Seite 13 ). Die Fundamente für das Bankensystem der Zukunft , das auf generativer KI gebaut sein
wird , müssen schon heute gelegt werden .
PRÄSENTIERT VON